Mama Hassan in den Usambara-Bergen. Sie ist völlig mittellos, schläft auf Brettern, besitzt keine Matratze, nichts zum Zudecken und auch kein Klo. Im Juli/August sinken hier die Temperaturen auf + 5 Grad. Ein starker Sturm hat das Haus vor zwei Jahren zur Hälfte abgedeckt und zerstört.
Manchmal bekommt sie von ihrem Sohn, der unweit von ihr wohnt, etwas zu essen. Viele Häuser sind in einem fürchterlichen Zustand – wie vielen fehlt auch ihr das Geld sogar für einfachste Reparaturen.
Ich schreibe in mein Reisetagebuch: „Das Haus ist auch innen in einem Zustand, als würde man ein altes Museum 40 Jahre lang verkommen lassen. Im Haus ist es so finster, dass ich nur den vorderen Teil ihres Bettes erkennen kann. Lose Bretter, keine Matratze und nur ein paar Fetzen zum Drauflegen. Von der Decke hängen dicke schwarze Staubfäden. Und ein kleines Netz, in dem ein Plastikteller erkennbar ist. Das dürfte so ziemlich alles sein, was sie an „Küchenutensilien“ besitzt.
Ich entscheide noch vor Ort, dass wir eine Matratze sowie eine große Sommer- und Winterbettdecke kaufen. Als sie diese bekommt, bricht sie in Tränen aus und weint: „I never expected in my life to sleep on a matress! Now I have a new son who takes care of me!” Weiters wird auch sie monatlich Lebensmittel erhalten.
Umbauarbeiten sind beim Zustand dieses Hauses schwer durchführbar. Ich habe aber einen Kostenvoranschlag zumindest für den Bau einer einfachen Toilette eingeholt. Ich bin sicher, unsere Unterstützer werden das 2023 ermöglichen.