Mama Anna geht monatlich 500 km zum Markt
Mama Anna lebt abgelegen in den Usambara-Bergen in einem kleinen Häuschen mit zwei Räumen. Sie ist Witwe seit 2014, Mutter von 7 Kindern und 50 Jahre alt. Um das Lebensnotwendigste kaufen zu können, sammelt sie minderwertige Kräuter, welche die Bauern auf den Feldern nicht ernten.
In erster Linie lebt sie vom Verkauf dieser Kräuter und dafür geht sie in gebirgiger Waldlandschaft (Usambara-Berge) 3x wöchentlich – 6 kg auf dem Kopf tragend – 5 ½ Stunden (einfache Strecke) zum Markt nach Lushoto. Um rechtzeitig am Markt zu sein, bricht sie um 02.00 Uhr früh auf und kehrt am selben Tag wieder in ihr Dorf zurück. Den darauffolgenden Tag nutzt sie, um im Umkreis von mehreren km erneut Kräuter zu sammeln.
Diese mühevolle Arbeit bringt ihr im Durchschnitt 5 bis 6 Euro pro Woche. Das ist ihr Haupteinkommen, das ihr zum „Leben“ zur Verfügung steht. Und dafür legt sie pro Monat etwa 500 km zu Fuß zurück.
Als ich dort war, sah ich das kaputte Dach, das sie wegen des fehlenden Geldes nicht reparieren kann. Während der Regenzeit kommt ein großes Problem dazu: wochenlang rinnt das Wasser in das Haus oder direkt auf ihren Schlafplatz. Ein großes Elend, das Mama Anna zu tragen hat.
Noch während meines Aufenthaltes in Tansania erhielt ich so großzügige Unterstützung aus Österreich, dass das Haus einen neuen Dachstuhl erhielt und neu mit Blech eingedeckt wurde. Auch erhält Mama Anna seit Nov. 2022 monatlich wichtigste Lebensmittel wie 5 kg Reis, 5 kg Mehl, 3 kg Bohnen, 1 Liter Öl. Vielleicht bleibt ihr dadurch der eine oder andere anstrengende Marsch zum Markt erspart.
WAS NOCH OFFEN BLEIBT:
– Der Wunsch nach einer einfachen überdachten Küche im Freien
– Eine einfache Toilette
Mit den monatlichen Spenden oder einer großzügigen Einzelspende wollen wir das 2023 realisieren.