Bedrohte Schönheiten
(Baobab = Affenbrotbaum)
Bei meiner diesjährigen Projektreise machte ich mich im November 2019 von Arusha auf den Weg in die Hauptstadt DODOMA. Dodoma liegt mehr oder weniger in der Mitte Tansanias auf einem zentralen Hochplateau (1.000m bis 1.500 m) mit trockenem, heißem Klima. In der näheren Umgebung von Dodoma (10 bis 20 km) gibt es eindrucksvolle Baobab-Wälder, die ich unbedingt besuchen wollte. Ich habe mich bereits 2014 auf Sansibar von der Schönheit der Baobabs berühren lassen. Ihre Schönheit und Besonderheit hat mich in ihren Bann gezogen.
Die BAOBABs gehören zu den eindrucksvollsten Begegnungen in der ostafrikanischen Savanne. Sie können ein gigantisches Ausmaß erreichen und mit ihren Holzfasern in ihrem Stamm viel Wasser aufnehmen und speichern. So sind die Bäume einerseits vor Feuer geschützt, andererseits werden sogar in ausgehöhlten Stämmen kleine Zisternen angelegt. Letzteres habe ich allerdings selber nie gesehen.
So eindrucksvoll diese Baobab-Wälder um Dodoma auch sein mögen, man darf nicht vergessen, dass sie nur mehr die Reste von ehemals dichten Waldbeständen darstellen. Die Nutzung von Brennholz – vor allem in den letzten Jahrzehnten des 20. JH. – hat den Wäldern sehr zugesetzt. Die Baobabs wurden in Ruhe gelassen, denn ihr Holz ist als Brennholz nicht oder kaum zu gebrauchen. Das war das Glück dieser Bäume, die da und dort zu gigantischen Größen heranwachsen konnten.
Aufgrund der wenigen Niederschläge in diesem Gebiet und langer, heißer Trockenzeiten (40 Grad z.B. im Oktober/November normal) sind die Böden vom Austrocknen gefährdet. Sie sind staubtrocken, Neupflanzungen gibt es nicht. Viele arme Menschen in dieser heißen Gegend haben in ihrer Not sogar begonnen, das Holz (Äste) der Baobabs als Brennholz zu nutzen. So sind auch diese Bäume immer mehr gefährdet und die fast wüstenähnlichen Böden breiten sich immer weiter aus.
Mir kam dort eine Idee:
vielleicht kann ich in Österreich Organisationen oder reiche Menschen finden, die mit „wenig GELD“ riesige Flächen freikaufen und aufforsten können. Gleichzeitig aber müsste man die Menschen vor Ort unterstützen und in dieses Projekt einbinden, damit sie nicht mehr auf das Holz der Baobabs angewiesen sind.
Ganz in der Nähe dieser Baobab-Wälder betreiben Österreicher in eindrucksvoller Weise eine Pilotfarm (21 ha). Nicht nur das: Martin und Alice Tlustos führen sie als „Bildungs- und Schulungseinrichtung“. Bis zu 1000 km entfernt kommen Menschen dort hin, um nachhaltige Landwirtschaft zu lernen. Wir haben von unserem Projektdorf Ngeleka schon mehrmals Dorfbewohner und auch Lehrer zu ihnen auf Schulung geschickt.
Wenn jemand diese besondere Landschaft der Baobabs und diese Pilotfarm sehen und kennen lernen möchte, kann ich gerne den Kontakt herstellen.
Markus Hagler